Rainer Volk, Von der Missachtung zur Anerkennung des Widerstands. Die
Geschichte des Hilfswerks 20.Juli 1944
ist im Lukas Verlag erschienen.
Hitlers blutige Rache an allen, die von dem Putsch-Versuch am 20. Juli 1944 wussten,
ist Allgemeinwissen. Weniger bekannt ist, wie schwer es nach Kriegsende diejenigen
hatten, die ihr entgehen konnten. Für diese Opfer der Nazis kämpfte bereits ab Herbst
1945 das „Hilfswerk 20. Juli 1944“ um ideelle und finanzielle Anerkennung. So
sammelte es emsig Spenden im In- und Ausland für die Witwen und Nachkommen
der ermordeten Widerständler.
1952 kam eine Einigung mit der Bundesregierung auf eine jährliche „Dotation“
zustande, die freilich kärglicher ausfiel als die Wiedergutmachung von NS-Unrecht in
anderen Fällen und deshalb viel Kritik hervorrief. Auch die heute so
selbstverständlichen jährlichen Gedenkfeiern zum 20. Juli sind der Arbeit des
Hilfswerks zu verdanken. Dabei drängte es jedoch anders orientierte Gruppen des
Widerstands im Nationalsozialismus zunehmend an den Rand.
Rainer Volk zeichnet zum 80. Jahrestag der Gründung des Hilfswerks ein auf den
Akten basierendes plastisches Porträt des sehr diskret arbeitenden Netzwerks mit
seinen enormen Verdiensten und bisher wenig beleuchteten Schattenseiten.
Rainer Volk, geboren 1961, ist Journalist und promovierter Historiker. Er hat Diplom-
Journalistik an der LMU München und der Deutschen Journalistenschule studiert und
war Producer beim BBC World Service in London. Seit über dreißig Jahren arbeitet er
als Moderator und Redakteur für Radiowellen der ARD und hat als Autor zahlreiche
Dokumentationen zu Themen der Zeitgeschichte verfasst. 2012 erschien sein Buch
„Das letzte Urteil. Die Medien und der Demjanjuk-Prozess“.
Buchpremiere ist am 10.7.2025 um 18 Uhr in der Gedenkstätte Deutscher
Widerstand, Stauffenbergstr. 13, 10785 Berlin