Isabel Fargo Cole, Die grüne Grenze 
ist in der Edition Nautilus erschienen.
Am 27. September 2017 stellt die Autorin ihren Roman im Berliner Literaturhaus vor. Moderation der Buchpremiere: Antje Rávic Strubel.
„Nachricht von sehr lebendigen Menschen der verschollenen DDR an ihrer äußersten Grenze, am Fuße des Brocken: Isabel Fargo Coles Roman hat mich fasziniert. Eine unbekannte Welt, unter der Lava des üblichen Geredes, die Cole Schicht für Schicht freilegt wie eine Archäologin in Pompeji und Herculaneum.“ Alexander Kluge

Jens Wonneberger, Sprich oder stirb
ist im Müry Salzmann Verlag erschienen.
An Dramatik nicht überbietbar, erst recht für einen Menschen der Sprache: Inmitten einer Kopfoperation wird der Patient aus der Narkose geweckt, und er muss – damit der Eingriff gelingt – um sein Leben reden. „Sprich oder stirb“, lautet der unbedingte Befehl, Wachkraniotomie nennt es die Medizin. Virtuos porträtiert Jens Wonneberger einen Mann der wenigen Worte, der sich nun dem Erinnerungsstrom hingibt. Von der Kopffolter langsam genesend und seinerseits das Krankenhauspersonal „sezierend“, erzählt der Protagonist einen humorvollen wie tiefsinnigen Roman lang von seiner grußlosen Flucht aus der Reisegesellschaft in die Berge und von seinem Absturz.
Buchpremiere: 27.9.2017 um 19 Uhr im Dresdner Literaturhaus Villa Augustin

Barbara Zoeke, Die Stunde der Spezialisten
ist in Die Andere Bibliothek erschienen.
Deutschland 1940: Max Koenig ist Professor für Altertumsforschung. Ein vererbtes Nervenleiden reißt ihn aus seinem beruflichen Leben und fort von seiner Familie. Er kommt in die Wittenauer Heilstätten und wird trotz seiner Hinfälligkeit zum Mittelpunkt einer kleinen Gruppe: dem Studienrat Dr. Carl Hohein, der eine Litanei auf die Farbe „Schwarz“ komponiert, der jungen Pianistin Elfie, deren Hände zittern und die „Traumdeutsch“ spricht, und schließlich Oscar, einem Jungen mit Trisomie 21. Es gelingt der Autorin, das Euthanasie-Verbrechen der Nationalsozialisten zu vergegenwärtigen, den Opfern wie ihren Angehörigen und auch den Tätern eine literarische Stimme zu geben.
„Dass mit Barbara Zoekes Roman ‚Die Stunde der Spezialisten‘ [für die Longlist des Deutschen Buchpreises 2017] ein erstaunliches Werk  nicht berücksichtigt wurde, ist bedauerlich …“ Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung 15.8.2017